Informationen für Schwangere

Warum Yoga in der Schwangerschaft?

Hatha Yoga in der Schwangerschaft zu praktizieren, verfolgt viele positive Aspekte. Zu den wichtigsten zählen Beweglichkeit, Atembewusstsein und Stressabbau.

Durch die sanften Übungen des Hatha Yoga wird die Beweglichkeit intensiv gefördert. Viele der Körperhaltungen wirken gezielt an den Stellen des Körpers, die sowohl während der Schwangerschaft hindurch als auch besonders bei der Entbindung stark beansprucht werden (u.a. Rücken und Becken). Durch das regelmäßige Üben verschiedenster Asanas wird der Körper somit auf die Veränderungen während Schwangerschaft und die intensiven Belastungen bei der Geburt vorbereitet.

Die Atemtechniken, die fester Bestandteil einer jeden Yogalektion sind, schärfen das Atembewusstsein. Neben der grundsätzlichen Entspannung, die hiermit einhergeht, kann auch die Sauerstoffversorgung der Mutter und des Fötus gesteigert werden. Die Fähigkeit, fokussiert und konzentriert zu atmen, zahlt sich auch besonders vor und während der Entbindung aus.

Durch Stress schüttet der Körper Hormone aus, die sich auch auf den Fötus übertragen und dessen mentale und physiologische Entwicklung negativ beeinflussen können. Durch den Stressabbau, der mit einer regelmäßigen Yogapraxis erreicht wird, kann dieser Einfluss minimiert werden. Denn Entspanntheit und Ausgeglichenheit der Mutter zeigen auch auf den Fötus große Wirkungen. Besonders bieten sich hierfür auch spezielle Methoden der Tiefenentspannung an, wie beispielsweise Yoga Nidra, das im YogaRaum in den Kursen des Meditativen Yoga ausgeübt wird.

Welche Übungen können in der Schwangerschaft praktiziert werden?

In den ersten drei Monaten ist Yoga völlig tabu, aber nach dem dritten und bis zum achten Schwangerschaftsmonat kann Hatha Yoga grundsätzlich praktiziert werden. Selbstverständlich gibt es jedoch einige Einschränkungen — im 4. und 5. Schwangerschaftsmonat ein paar wenige, vom 6. bis 7. Monat und darüber hinaus ein paar mehr.

Entscheidend ist allerdings auch, ob Vorkenntnisse bestehen und bereits vor der Schwangerschaft Yoga praktiziert wurde. Ein Neueinstieg ins Yoga erst im fünften oder sechsten Monat ist in der Regel nicht empfehlenswert bzw. zumeist völlig ausgeschlossen. Daher gilt: Nicht zu lange zögern und früh beginnen — am besten bereits vor der Schwangerschaft und dann in den ersten drei Monaten eine kurze Pause einlegen!

Je nach persönlichem Empfinden und individueller Situation können vereinzelte Übungen beschwerlich oder unangenehm sein. Hier gilt dann wie bei allen Yogis, ob schwanger oder nicht: Nichts erzwingen. Der Körper spürt meist selbst am besten, was ihm gut tut und was nicht.

Sollen die regulären Kurse oder ein spezieller Schwangeren-Kurs besucht werden?

Viele Übungen, die im YogaRaum praktiziert werden, können auch während der Schwangerschaft problemlos oder mit geringfügigen Modifikationen ausgeübt werden. Schwangere in unseren regulären Yogakursen leiten wir bei kleinen Übungsvariationen selbstverständlich an oder sie bekommen im Einzelfall alternative Übungen angegeben. Von entscheidender Bedeutung ist hierbei jedoch, dass bereits Vorkenntnisse bestehen, um Modifikationen und Alternativübungen mit gewisser Eigenständigkeit ausführen zu können — nur damit lässt sich eine flüssige Übungsabfolge garantieren, die für den gewünschten Effekt der Sequenz nötig ist.

Zusätzlich bieten wir auch einen speziellen Kurs für Schwangere, der regelmäßig als fester Kursblock durchgeführt wird. Dieser Kurs bietet sich an, wenn ganz gezielt solche Übungen gewünscht sind, die sich auf die Schwangerschaft und die bevorstehende Entbindung fokussieren, oder wenn noch keine Erfahrungen und keine Routine bei der Yogaausübung bestehen. Weitere Informationen zu diesem Kurs findest du bei der Kursbeschreibung für das Yoga für Schwangere.

Und nach der Schwangerschaft?

Auch zur Rückbildung nach der Geburt bietet das sanfte Hatha Yoga eine ideale Ausgangsbasis, den Körper nach den Beanspruchungen durch die Schwangerschaft zu regenerieren. Und nicht zuletzt spielt bei jungen Müttern, deren Nachwuchs sie rund um die Uhr in Beschlag nimmt, oftmals auch das Thema Entspannung und Stressabbau eine wichtige Rolle. Gönne dir dann auch zwischendurch eine Stunde für dich selbst — die kurze Trennung von der Mutter wird für den Nachwuchs durch deine Entspanntheit nach einer Yogalektion um ein Vielfaches wett gemacht.

Noch Fragen?

Dann rufe uns am besten an, um kurz über deinen aktuellen Schwangerschaftsmonat und eventuelle Vorkenntnisse zu sprechen. Wann ein Einstieg in den separaten Kurs für Schwangere möglich ist, findest du bei unseren Kurszeiten.

“Eine regelmäßige Yogapraxis in der Schwangerschaft steigert
intensiv die Beweglichkeit,
schärft das Atembewusstsein und
führt zum Stressabbau bei Mutter und Kind.”